Wien - Die Sanierung des Misrachi-Hauses am Judenplatz wurde Donnerstag mit einem Sonderpreis des Wiener Stadterneuerungspreises der Wirtschaftskammer ausgezeichnet. Das Gebäude war gleichzeitig mit der Neugestaltung des Platzes und der Aufstellung des Mahnmals von Rachel Whiteread saniert worden. Wobei Architekt Hans-Peter Wildom während des komplizierten zweijährigen Umbaus auf viele unvorhergesehene bauliche Probleme stieß, die mehrfach Umplanungen erforderten. Trotzdem konnte ein erheblicher Teil der historischen Bausubstanz erhalten werden, die restlichen Bauabschnitte wurden den Erfordernissen einer intensiven Nutzung angepasst. Die durch den Altstadterhaltungsfonds geförderten Kosten für die baulichen Maßnahmen betrugen 40 Mio. Schilling (2,9 Mio. ).Jüdische Museum hat im dritten Stock Büro- und Archivräume bezogen In den ersten beiden Etagen des Misrachi-Hauses sind nun das Jugendzentrum der Misrachi und deren Synagoge untergebracht, das Jüdische Museum hat im dritten Stock Büro- und Archivräume bezogen. Im Dachgeschoß befinden sich Wohnungen. Im Erdgeschoß und im Keller ist das Museum Judenplatz untergebracht, das auch die Ausgrabungen der mittelalterlichen Synagoge erschließt. 1. Preis errang die Sanierung des Männerheims Die weiteren Stadterneuerungspreisträger: Den 1. Preis errang die Sanierung des Männerheims der Heilsarmee (Große Schiffgasse 3), der 2. ging an die Sanierung Goldschlagstraße 38 und der 3. an das Projekt Gurkgasse 43. Ein weiterer Sonderpreis wurde für die Fassadenrekonstruktion des Projekts Kleine Neugasse 9 verliehen. (frei, DER STANDARD Print-Ausgabe 1. Juni 2001)