Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters/Won
Washington - Die katholischen Bischöfe der USA wenden sich gegen die Umwelt- und Energiepolitik von Präsident George W. Bush. In einer am Donnerstag in Washington bekannt gewordenen Erklärung appellieren sie laut Kathpress an die US-Regierung, den Kampf für den Klimaschutz zu verstärken und nicht das Gemeinwohl den Interessen bestimmter Industriezweige zu opfern. Bush hatte angekündigt, wieder verstärkt auf die Förderung von Erdöl und Erdgas sowie auf die Nutzung der Kernenergie zu setzen. Dabei sollen auch bisher als Naturschutzgebiete ausgewiesene Regionen in die Rohstoff-Förderung einbezogen werden. Gleichzeitig hatte der Präsident, dem eine besondere Nähe zur Energiewirtschaft nachgesagt wird, angekündigt, er wolle die Förderung von Energiesparprogrammen zurückfahren. Parteipolitische Ränkespiele müssen zurückstehen Insbesondere angesichts der sich immer weiter erwärmenden Erdatmosphäre müssten parteipolitische Ränkespiele zurückstehen, mahnten die Bischöfe. Auch müssten alle Politiker wieder den Einsatz für das Gemeinwohl in den Mittelpunkt ihrer Bemühungen stellen und bei ihrem Handeln an die Auswirkungen auf die armen Länder denken. Die Erklärung, die bei der für Mitte Juni geplanten Vollversammlung der Bischofskonferenz verabschiedet werden soll, räumt ein, dass die Frage der Erderwärmung wissenschaftlich noch nicht genau verstanden ist. Es gebe jedoch international Einvernehmen darüber, dass sich das Klima in gefährlicher Weise verändere und dass etwas dagegen getan werden müsse. "Wir können dieses Problem nicht einfach den nächsten Generationen überlassen", betonen die Bischöfe. Ebenfalls sei erwiesen, dass in erster Linie die Industrienationen zur Erderwärmung beitragen und nicht das Bevölkerungswachstum in den armen Ländern für die Klimaveränderungen verantwortlich zu machen sei. (APA)