Die europäischen Banken und Kriminalämter warnen schon jetzt, Monate vor der Einführung des Euro als Bargeld, vor einem erhöhten Falschgeldaufkommen. Das Problem resultiert unter anderem daraus, dass die Bevölkerung in der Eurozone die neuen Banknoten erst kurz vor der Währungsumstellung in die Hand bekommen und daher mit ihnen nicht so vertraut sein wird. Ab Herbst dieses Jahres wird allerdings eine Waffe zum Schutz vor Falschgeld auf dem Markt sein: Die deutsche Firma Computip bringt ein mobiles und kostengünstiges Geldschein-Prüfgerät auf den Markt, den Euro-Quick-Tester, der sich nicht nur für die Europawährung, sondern auch für die meisten anderen schon jetzt in Umlauf befindlichen Banknoten (mit Ausnahme von kanadischen, australischen und neuseeländischen Dollar) eignet. In Österreich wird dieses handliche Prüfgerät - es sieht aus wie ein Filzstift und wiegt bloß zehn Gramm - von der Firma RP&P Telecom GmbH vertrieben.

Der Prüfstift reagiert auf die speziellen Papierfasern von echten Banknoten und ist eine Weiterentwicklung eines Verfahrens aus Amerika. Dort werden ähnliche Stifte schon seit längerer Zeit erfolgreich eingesetzt. Diese können jedoch nur Dollarblüten entlarven.

Die Firma Computip hat dieses chemische Verfahren weiter verfeinert. Das von ihr entwickelte Prüfgerät kann daher auch Falschgeld in anderen Währungen als solches erkennen und entlarven.

Der Test ist einfach: Die Banknote an einer nicht bedruckten Position mit einem Strich markieren und einige Sekunden warten. Verfärbt sich die markierte Stelle hellgelb, ist die Banknote echt. Verfärbt sich die Markierung braun bis schwarz, handelt es sich um eine Fälschung. (gb)