Wien - Mit seiner rechtskräftigen Verurteilung im Zusammenhang mit der Konsum-Pleite hat Hermann Gerharter (61) zu leben gelernt. "Es ist meine Verantwortung, dass er nicht gerettet werden konnte. Ich habe es nicht geschafft. Insofern nehme ich Ihr erstes Urteil zur Kenntnis", meinte der ehemalige Konsum-Generaldirektor gestern, Dienstag, zu Richterin Claudia Ortner im Wiener Straflandesgericht. Diese war auch die Vorsitzende jenes Schöffensenats, der über Gerharter nach dem Untergang des ehemaligen "Roten Riesen" im Mai 1999 wegen fahrlässiger Krida zehn Monate bedingt sowie eine Geldbuße von 180.000 Schilling verhängt hat. Diesmal ging es um den Vorwurf der betrügerischen Krida. Gerharter sieht sich "in keinster Weise schuldig" und ist überzeugt, dass es dieses Mal zu einem Freispruch kommt. (APA)