Wien - "Hallo, Schüssel. Ja Schüssel!" Für eine knappe Stunde schlüpfte Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) am Dienstag in die Schuhe der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des "Österreich Telefons" und beantwortete Bürger-Fragen zum Kindergeld. Die Themen waren wohl nicht nur für die "normalen" Mitarbeiter der Regierungs-Hotline, sondern auch für den Regierungschef "Daily Business": Kündigungsschutz, Finanzierbarkeit und die Stichtagsregelung. "Das geht sich aus", versicherte ein selbstbewusster Kanzler einer Anruferin, die an der Finanzierbarkeit des Kindergeldes zweifelte. Den Vorwurf, das Kindergeld bringe eine Verschlechterung für die Betroffenen, konnte er nicht nachvollziehen. Statt 18 Monate Karenzgeld gebe es in Hinkunft 30 Monate Kindergeld inklusive Krankenversicherung, Pensionsanspruch und 200.000 Schilling Zuverdienstgrenze: "Also wo ist da der Nachteil?" Verständnis zeigte Schüssel für die "Stichtag-Problematik", gestand aber gleichzeitig ein, hier "nichts machen" zu können: "Des is a Pech. Leider gibt's bei jedem Gesetz einen Stichtag", vertröstete der Kanzler eine Betroffene auf das "nächste Mal". Ins Trudeln kam Schüssel lediglich bei Detailfragen: "Ich bin jetzt kein Experte. Wenn Sie eh mit den Experten geredet haben, dann werden die Sie wohl gut informiert haben", zeigte Schüssel Vertrauen in seine "Kollegen" am Österreich-Telefon, "da kann ich jetzt nichts mehr beitragen". Na dann. "Ja, servus. Wiederschaun." (APA)