Jerusalem/Beirut - Bei einem Überfall bewaffneter Palästinenser ist am Dienstag im nördlichen Westjordanland ein Israeli in seinem Auto getötet worden. Der israelische Rundfunk meldete, bei einem Anschlag nahe der palästinensischen Autonomiestadt Nablus nahe Kedumim habe der Mann einen Kopfschuss erlitten und sei gestorben. Es war zunächst unklar, ob es sich bei dem Opfer um einen jüdischen Siedler oder einen Soldaten handelt. Damit sind bei dem Palästinenser-Aufstand bisher mindestens 448 Palästinenser, 88 Israelis und 13 israelische Araber getötet worden. Israelis und Palästinenser hatten Stunden vor dem neuen Anschlag unter Vermittlung des US-Sondergesandten William Burns ein Treffen ihrer Sicherheitsexperten vereinbart. Die Gespräche sollten im Verlauf des Dienstag aufgenommen werden. Katjuschas im Südlibanon Die vom Iran und Syrien unterstützte Hisbollah- Miliz bedroht nach eigenen Angaben rund 2,5 Millionen Israelis mit ihren in Südlibanon stationierten Katjuscha-Raketen. Das sagte Nawaf Musawi, Mitglied im Politbüro der Schiiten-Miliz, in der südlibanesischen Hafenstadt Tyros, wie der Hisbollah-Rundfunksender Al Nur berichtete. Musawis Äußerungen bezogen sich auf Berichte, wonach Israel Syrien mit "massiver Vergeltung" für den Fall neuer Hisbollah-Angriffe gedroht habe. Israelische Kampfflugzeuge hatten bereit Mitte April eine syrische Radarstellung im ostlibanesischen Bekaa-Tal bombardiert. Israel reagierte damit auf Hisbollah-Angriffe im Gebiet der so genannten Schebaa-Farmen. Die Hisbollah will Israel dazu bringen, das 1967 von Syrien eroberte Gebiet dem Libanon zu überlassen. Die Hisbollah verfügt nach israelischen Erkenntnissen über Katjuscha-Raketen mit einer Reichweite von über 80 Kilometern, mit denen auch Städte wie Haifa im Norden Israels getroffen werden können. (APA/Reuters/dpa)