Johannesburg - Den Friedhöfen im südafrikanischen Johannesburg wegen der Aids-Epidemie der Platz aus. Einige Friedhöfe hätten bereits schließen müssen, berichtete die Zeitung "Saturday Star" am Samstag. Die Friedhofsverwaltungen überlegten, ob mit der Beisetzung von mehreren Leichen in einer Grabstelle oder einer Wiederverwendung der Gräber nach einer Frist von 20 Jahren mehr Platz geschaffen werden könne. Das Problem werde vermutlich noch schlimmer werden, da mit einem Anstieg der Zahl der AIDS-Toten von etwa 120.000 im Jahr 2000 auf zwischen 354.000 und 383.000 in 2005 gerechnet werde. Nach Angaben der Vereinten Nationen (UNO) gibt es in Südafrika mehr HIV-Infizierte als in jedem anderen Land. Demnach leben 4,7 Millionen Südafrikaner - etwa ein Neuntel der Bevölkerung - mit dem Aids-auslösenden HI-Virus. Etwa 70 Prozent der weltweit 36 Millionen HIV-Infizierten stammen aus Afrika.(APA/Reuters)