Skopje - Die mazedonische Regierung hat eine Militäroffensive gegen die im Norden des Landes operierenden albanischen Rebellen angeordnet. Aus Armeekreisen wurde bekannt gegeben, dass geplant sei, zehn Dörfer einzukreisen. Die Armee wolle mit Infanterie Dorf für Dorf vorrücken, wobei Zivilisten in Sicherheit gebracht werden sollen. Rund 10.000 Albaner leben schätzungsweise in von den Rebellen gehaltenen Dörfern. Der Regierung zufolge werden die Bewohner als menschliche Schutzschilde missbraucht. In der Nacht war bekannt geworden, dass Vertreter der in Mazedonien mitregierenden Albanerparteien eine gemeinsame Erklärung mit den Rebellen der "Nationalen Befreiungsarmee" UCK unterzeichnet haben. Die Unterzeichnenden vereinbarten darin "gemeinsame Aktionen" für eine Lösung der Krise. Nach ergänzenden Angaben des privaten mazedonischen Fernsehkanals A1 werden in der Erklärung Verfassungsänderungen gefordert, die der albanischen Minderheit gleiche Rechte wie den Mazedoniern einräumt und Albanisch als zweite Amtssprache vorsieht. Den Angaben zufolge unterzeichneten das Abkommen der politische Vertreter der UCK, Ali Ahmeti, sowie die Führer der Albanerparteien DPA und PDP, Arben Xhaferi und Imer Imeri. (APA/Reuters)