Netzpolitik
Wissenschaftler untersuchen Denial-of-Service-Angriffe
DoS Attacken sind oft Privatfehden
An einer amerikanischen Universität (Universität von San Diego
) haben Wissenschaftler über einen Zeitraum von drei Wochen Denial-of-Service-Angriffe beobachtet und
ausgewertet
. Insgesamt wurden dabei über 12.000 Angriffe auf mehr als 5000 individuelle Zielrechner untersucht. Die Angriffe wurden mittels "Backscatter-Analyse" untersucht, hierbei machten sich die Forscher eine spezielle Eigenart der meisten DoS-Programme wie Stacheldraht, TFN oder Trinoo zu Nutze. Von solchen wird Tools eine falsche, zufällig ausgewählte Absender-IP-Adresse angegeben. Diese "Zufalls-Adressen" fallen bei einer Untersuchung des Netzverkehrs auf, dadurch können Rückschlüsse auf Angriffe gezogen werden.
Nicht nur große Unternehmen
Besonders viele Angriffe wurden auf Unternehmen und Web-Sites wie AOL oder Amazon registriert, überraschenderweise wurden auch viele kleinere oder mittelständische Unternehmen attackiert. Ein großer Teil der Attacken zielt auch auf Privatrechner ab, die über normale Dial-Up- oder DSL-Zugänge angebunden sind. Gerade diese Tatsache war für die Wissenschaftler eine Überraschung, nun gehen sie davon aus, dass anscheinend viele der DoS-Angriffe durch private Fehden ausgelöst werden. (red)