New York/Peking - China hat am Mittwoch scharf gegen einen Kurzbesuch des taiwanesischen Präsidenten Chen Shui-bian in den Vereinigten Staaten protestiert. Chens Zwischenstopp in New York vom Montag sei ein "schwerer Eingriff in Chinas innere Angelegenheiten", kritisierte der stellvertretende Außenminister Zhou Wenzhong laut der Nachrichtenagentur Xinhua. Chen hatte sich vor einer Rundreise durch fünf Staaten Südamerikas in New York mit Abgeordneten des US-Kongresses sowie mit Bürgermeister Rudolph Giuliani getroffen. Zhou sagte weiter, das "Fehlverhalten der US-Regierung" stelle die jünsten Absprachen zwischen Washington und Peking in Frage. Die US-Regieurung unterstütze damit die "Arroganz der separatistischen Kräfte, die die Unabhängigkeit Taiwans wollen". Die Volksrepublik betrachtet Taiwan als abtrünnige Republik. Taipeh bezeichnete Chens Besuch am Mittwoch hingegen als "diplomatischen Durchbruch". (ÂPA)