Wien - Anlässlich des am 24. Mai europaweit stattfindenden "Tag der Parke" fällt das Augenmerk hier zu Lande vor allem auf die fünf österreichischen Nationalparks. Mit einer Gesamtfläche von rund 2.200 Quadratkilometern umfassen sie etwa drei Prozent der Staatsfläche. Sie schützen die landschaftlich schönsten und ökologisch wertvollsten Regionen Österreichs und erstrecken sich vom höchsten Gipfel (Großglockner) bis zum tiefsten Punkt des Landes (Seewinkel). "Nationalpark" bedeutet jedoch nicht nur konsequenten Naturschutz, sondern auch Erholung, Bildung und Forschung. Der Nationalpark Hohe Tauern wurde 1992 errichtet. Mit einer Gesamtfläche von 1.800 Quadratkilometern zählt er zu den größten Nationalparks Europas. Schon oft wurde dieses Gebiet als "Park der tausend Wasser", "Park der höchsten Gipfel", "Park der Natur und Kultur" oder "Park der Vielfalt der Schöpfung" betitelt. Von 1.000 Meter Seehöhe in den Tallagen erhebt sich die Region auf imposante 3.797 Meter - den Großglockner. 1993 wurde der grenzüberschreitende Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel errichtet und umfasst eine Fläche von 95 Quadratkilometern auf österreichischem Boden. 230 Quadratkilometer kommen auf der ungarischen Seite noch hinzu. Im tiefstgelegenen Becken Österreichs befindet sich der See an der Grenze zweier großer Naturräume: im Westen die Ausläufer der Ostalpen, im Osten die Kleine Ungarische Tiefebene. 1996 wurden die Donau-Auen von Wien bis Hainburg zum Nationalpark erklärt. Auf einer Fläche von 93 Quadratkilometern wird eine in Europa einzigartige Flusslandschaft geschützt, in der eine Vielfalt an Pflanzen und Tieren heimisch ist. Der Nationalpark Oberösterreichische Kalkalpen im Sengsengebirge und Reichraminger Hintergebirge ist das größte Wald-Schutzgebiet Österreichs. Der 1997 errichtete Nationalpark umfasst 185 Quadratkilometer und erstreckt sich über eine Seehöhe von 400 bis knapp 2.000 Meter. Die Region bildet ein Mosaik aus Wäldern, Schluchten, Bergbächen, Felsen und Almen. Österreichs jüngster Nationalpark wurde 1999 eingerichtet: Der Nationalpark Thayatal umfasst eine Fläche von 13 Quadratkilometern und ist damit der kleinste im Alpenland. Einige extrem gefährdete Tier- und Pflanzenarten, darunter mehr als 800 Schmetterlingsarten und über 100 Vogelarten, finden hier ein zu Hause. (APA)