Jerusalem - Militante Palästinenser haben am Montag das jüdische Wohnviertel Gilo am Rande von Jerusalem beschossen. Dabei wurden nach Medienangaben fünf Israelis verletzt, zwei von ihnen schwer. Ein Mann habe sein Augenlicht verloren, hieß es. Ein anderer wurde in die Brust getroffen, wie die Polizei mitteilte. Drei Kinder seien von Glassplittern verletzt worden. Die Schüsse wurden aus der gegenüber von Gilo liegenden palästinensischen Siedlung Beit Jala abgegeben. Der EU-Beauftragte für die Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, am späten Montagabend Israel und die Palästinenser zu einem Ende der Gewalt aufgerufen. Nach einem Gespräch mit Palästinenser- Präsident Yasser Arafat nannte Solana vor Journalisten in Gaza den Mitchell-Report einen "wichtigen Schritt in Richtung auf die Beendigung des Kreislaufs der Gewalt". Seiner Meinung nach besteht auf Grund dieses Berichts "eine neue Chance für Frieden". Arafat erklärte: "Wir haben den Mitchell-Report akzeptiert." Jetzt suche die palästinensische Autonomiebehörde "nach Wege zum Frieden", betonte Arafat. Israels Ministerpräsident Ariel Sharon nannte nach einem Treffen mit Staatspräsident Moshe Katzav die Vorschläge des Mitchell- Berichts auch für sein Land "akzeptabel". Jedoch gebe es für die israelische Regierung weiter bestimmte Vorbehalte, berichtete die Zeitung "Haaretz" in ihrem Online-Dienst. Des frühere US-Senator George Mitchell hat einen Stufenplan vorgeschlagen, der einen israelischen Siedlungsstopp und eine über mehrere Monate dauernde Waffenruhe als Voraussetzung für die Wiederaufnahme von Verhandlungen beider Seiten vorsieht.(APA)