Jackson/USA - Der Bluesmusiker Willie Foster, Weggefährte von Muddy Waters und Ikone des "Delta Blues", ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Sein Schwiegersohn Anthony Evans fand den Mundharmonikaspieler am Sonntag nach einem Konzert tot in seinem Hotelbett in Jackson im US-Staat Tennessee. "Wir haben bis Mitternacht gespielt, sind ins Hotel gegangen, und er war sehr vergnügt", sagte Evans, ein Schlagzeuger. "Ich ging noch mal eineinhalb Stunden weg und als ich wiederkam, war er bewusstlos." Der am 19. September 1921 bei Leland/Mississippi geborene Foster gab immer noch regelmäßig Konzerte und wollte sogar noch in zwei Wochen zu einer Tour nach Norwegen aufbrechen, sagte Evans. Foster ist um die Welt gereist und zwei Mal mit Muddy Waters zusammengetroffen: Das erste Mal, als er noch ein Teenager war, und das zweite Mal, als Waters ihn für Konzerte in der Carnegie Hall von Chicago engagierte. "Das ist ein schöner Ort", schwärmte er in einem Interview. "Er ist groß, und da gehen schon ein paar Leute rein." Seinen ersten richtigen Job als Musiker bekam Foster um 1950 in St. Louis. "Es war ein von Schwarzen betriebener Club", sagte er. "Ein Gitarrist, ein Schlagzeuger und ich, wir haben jeder 50 Cent die Nacht bekommen. Wir spielten zwei Wochenenden dafür, am dritten Wochenende für einen Dollar pro Nase, und eine Woche drauf bekam jeder 1,50 Dollar. Mann, wir haben abgeräumt!" Zuletzt wohnte er in Greeneville, Mississippi, wo sie ihn "Godfather of The Blues" nannten. (APA/AP)