Stockholm/Istanbul - In Stockholm beginnt am Montag eine UNO-Umweltkonferenz über das Verbot langlebiger Giftstoffe. Zum Abschluss des dreitägigen Treffens wollen Regierungsvertreter aus 120 Mitgliedsländern der Vereinten Nationen eine im Voraus fertig ausgehandelte Konvention unterzeichnen. Danach werden Produktion und Anwendung von zwölf besonders gefährlichen und schwer abbaubaren organischen Schadstoffen weltweit verboten. Diese Stoffe können nach Meinung von Wissenschaftlern auch in kleinen Dosen zu Krebs, Störungen des Immun- und Hormonsystems sowie zu schleichenden Umweltzerstörungen führen. Die US-Regierung unter Präsident George W. Bush gehört auch zu den Unterzeichnerstaaten. Ehe die Konvention in Kraft treten kann, muss sie in mindestens 50 Staaten vom Parlament ratifiziert werden. Greenpeace protestierte in Türkei gegen Giftstoffe Mitglieder der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben im Nordwesten der Türkei eine Verbrennungsanlage blockiert, um gegen die Vernichtung von Giftstoffen zu protestieren. Wie Greenpeace und türkische Medien am Montag berichteten, soll die Türkei damit aufgefordert werden, ein internationales Abkommen gegen gefährliche Giftstoffe zu unterzeichnen. Die Aktion fand zum Auftakt der UN-Umweltkonferenz über das Verbot langlebiger Giftstoffe in Stockholm statt. Mehrere Mitglieder ketteten sich an die Einfahrt der Anlage. Vier Aktivisten stiegen zudem auf einen 55 Meter hohen Schornstein. Zehn Greenpeace-Mitglieder sind den Angaben zufolge festgenommen worden. (APA/dpa)