Michael Hanekes Film "Die Klavierspielerin", der auf einer Roman-Vorlage von Elfriede Jelinek basiert, erhielt in Cannes den Grand Prix der Jury. Die französische Hauptdarstellerin, Isabelle Huppert, wurde beim Festival als beste Schauspielerin prämiert. "Entdeckt" wurde Isabelle Huppert 1977 in Claude Gorettas Film "Die Spitzenklöpplerin", wo sie eine befangene, fast autistische junge Frau spielte. Ein Jahr später besetzte sie Claude Chabrol für die Hauptrolle in "Violette Nozière". Huppert spielte eine junge Kriminelle und wurde dafür 1978 als 23-Jährige bereits einmal in Cannes als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Mit Chabrol drehte sie sechs Filme (zuletzt "Süßes Gift", 2000). Zahlreiche Film- und Theaterrollen, Festivalbesuche, bestimmten die letzten Jahre. Die Schauspielarbeit beschreibt Isabelle Huppert folgend: "Wenn man spielt, ist man immer hin- und hergerissen zwischen Vergnügen und Schmerz.", und sieht sich selbst als "Spielmaschine". "Man braucht nur zu sagen ‚Klappe', und schon spiele ich." Ihr ist bewusst, dass die Kunst des Kinos darin besteht, mit dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren, mit dem Offenbaren und dem Verborgenen zu spielen. Und darin liegt auch ihre Stärke als Schauspielerin. Trotz viel Erfolg ist sie selbst bescheiden geblieben: "Was für ein Erfolg? Ich selbst habe mir nie gefallen." (red)