Moskau - Entgegen britischen Angaben hat Russland hat am Donnerstag Vorbehalte gegen eine britische Initiative zur weitgehenden Lockerung der Wirtschaftssanktionen gegen Irak geäußert. Der Plan lasse viele Fragen unbeantwortet, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax den stellvertretenden Außenminister Sergej Ordschonikidse. Es sei noch zu früh, von einer Zustimmung Russlands zu sprechen, sagte er weiter. Russland hat zwar wiederholt die Aufhebung der Sanktionen verlangt, die nach dem irakischen Einmarsch in Kuwait im August 1990 von den Vereinten Nationen verhängt wurden. Offenbar geht Moskau die britische Initiative noch nicht weit genug. Die Nachrichtenagentur ITAR-TASS berichtete außerdem am Donnerstag, der irakische stellvertretende Ministerpräsident Tark Aziz habe Russland ersucht, im UNO-Sicherheitsrat sein Veto einzulegen. In den irakischen Medien wurde der britische Plan zurückgewiesen. Der britische Plan sieht vor, dass zivile Güter wieder ohne Einschränkungen in den Irak exportiert werden dürfen. Auch der Luftverkehr soll in beiden Richtungen wieder möglich sein, wobei zunächst noch Kontrollen auf den Startflughäfen vorgesehen sind. Das Waffenembargo soll hingegen weiter aufrechterhalten werden, wie ein britischer Diplomat in New York mitteilte. (APA/AP)