Los Angeles - Eine Langzeitstudie des UCLA Drug Abuse Center mit Heroinabhängigen hat gezeigt, dass nach 33 Jahren fast die Hälfte der Teilnehmer verstorben war. 1964 wurden diese 581 Männer erstmals befragt. 40 Prozent der 242 Überlebenden gaben 1997 bei der letzten Befragung an, im vergangenen Jahr Heroin konsumiert zu haben. Das Team um Yih-Ing Hser begleitete männliche Heroinsüchtige, die in den Jahren 1962 bis 1964 auf richterlichen Befehl in das California Civil Addict Program (CAP) aufgenommen wurden. Bei der Einweisung waren die Teilnehmer durchschnittlich 25,4 Jahre alt. Mehr als 60 Prozent hatten bereits vor dem 20. Lebensjahr Erfahrungen mit Heroin gemacht. In Abständen von jeweils zehn Jahren wurden mit den Männern Interviews durchgeführt. Die erste Reihe 1974-1975, eine zweite 1985-1986 und eine dritte 1996-1997. Bei der letzten Befragung waren die Teilnehmer durchschnittlich 57,4 Jahre alt. 20,7 Prozent dieser Gruppe zeigten bei Opiaten positive Testergebnisse. 66,9 Prozent rauchten. 22,1 Prozent tranken täglich Alkohol. 35,5 Prozent hatten im vergangenen Jahr Marihuana und 19,4 Prozent Crack konsumiert. 13,8 Prozent der ursprünglichen Teilnehmer war bereits zum Zeitpunkt des ersten Interviews verstorben, 27,7 Prozent beim zweiten, 48,9 Prozent beim dritten. Mit 21,6 Prozent war die häufigste Todesursache eine Überdosis, gefolgt von chronischen Lebererkrankungen bei 15,2 Prozent. Die Zahl der opiatfreien Urintests stieg von 37,8 Prozent, über 41 Prozent auf 55,8 Prozent. (pte)