Wien - Die erwartete fünfte US-Zinssenkung in diesem Jahr hat die internationalen Börsen am Mittwoch kaum beflügelt. Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch uneinheitlich geschlossen. Den größten Abschlag musste die Börse in Madrid (minus 0,8 Prozent) hinnehmen und den größten Aufschlag konnte die Börse in London (plus 0,7 Prozent) verzeichnen. Nachdem die europäischen Leitbörsen unter Tags fast einheitlich im Minus lagen, konnten sie nach der Eröffnung der US-Börsen ins Plus drehen. Zu den Gewinnern zählten Standardwerte wie Bayer (plus 2,5 Prozent), Nestle (plus 1,1 Prozent) und AstraZeneca (plus 2,2 Prozent). Technologietitel unter Druck Im Minus zeigten sich vor allem Technologiewerte. Auch nach der Zinssenkung in den USA kursiert die Angst vor einer anhaltenden Investitionsschwäche, und das würde vor allem die Technologie- Unternehmen treffen, berichteten Markteilnehmer. Alcatel verloren 3,9 Prozent. Der Telekomzulieferer hatte bekannt gegeben, ein Auftrag von 360networks zur Entwicklung eines Transpazifischen Kabelnetzes liege vorerst auf Eis. Ericsson büßten 0,8 Prozent ein. Mit RWE (minus 2,2) und E.ON (minus 1,6) lagen in Frankfurt bis 18:00 MESZ zwei Elektrizitätversorger deutlich im Minus. Einen Kursrückgang von einem Prozent verbuchten Deutsche Post. Die am Morgen bekannt gegeben Quartalszahlen hatten die Erwartungen zwar im Wesentlichen erfüllt. Sie reichten aber nicht aus, um die Befürchtungen, die internationale Expansion könne schwieriger werden als zunächst gedacht, aufzuwiegen, hieß es. Mit plus 5,9 Prozent verbuchten Safeway in London satte Gewinne. Die Einzelhandelskette hatte über den Erwartungen gelegene Fiskalhalbjahresergebnisse präsentiert. Anglo American stiegen, nachdem sie gestern schon 9,1 Prozent zulegten, sechs Prozent. Anglo American möchte gemeinsam mit Partnern den Diamantentenkonzern De Beers übernehmen. Marktteilnehmer berichteten, man erwarte dies könnte am Freitag finalisiert werden. (APA)