Tags darauf und rund 130 Meter über Baumeisters Sofa gelten solche Bedenken nicht: Vor einem überwältigenden Stadtpanorama eröffneten Wienerberger-Chef Wolfgang Raithofer und Immofinanz-Vorstand Karl Petrikovics Mittwochvormittag den "Rest" des Vienna Twin Towers: 138, respektive 126 Meter hoch, "nicht das höchste, aber dafür das höchstgelegene" (Raithofer) Gebäude der Stadt, in zweieinhalb Jahren und um 1,8 Milliarden Schilling aus dem Boden gezogen und weithin sichtbares Wahrzeichen des modernen Wien, bejubelten die beiden Bauherren den imposanten gläsernen Doppelturm des Stararchitekten Massimiliano Fuksas.
"Weltklassearchitektur", freute sich Raithofer - und Petrikovics ergänzte, dass das allein kein Grund zum Jubeln wäre. Wenn aber bei der Eröffnung über 80 Prozent der Flächen vermietet sind - und das zu Preisen über den ursprünglichen Erwartungen -, wenn das Haus bis Jahresende voll sein wird und obendrein im Renommee-Match der neu- en Wiener Office-Locations (Donauplatte versus Wienerberg) eine Nasenlänge voraus sei, sei das Grund zur Freude.
Schließlich kämen bis 2004 zu den 125.000 m² Büroflächen der gesamten Wienerberg City noch 1250 Wohnungen dazu. Zu den 7000 Menschen, die am Berg arbeiten, kommen dann noch 3500 Bewohner. "Eine kleine Stadt", ist Petrikovics stolz. Eine, deren Entertainmentzone im Einzugsgebiet von 400.000 Menschen liegt. Da könne, bei den (statistischen) zwei Kinobesuchen pro Wiener und Jahr nichts schief gehen.