Wien - Die EU-Kommission hat die AUA und die Lufthansa am Dienstag wegen der Monopolstellung im Deutschland-Verkehr gerügt. Dasselbe gilt für die Kooperation mit der SAS auf den Routen nach Skandinavien. Die Flugpassagiere, so das Argument, hätten keine Auswahl unter den Fluggesellschaften, was höhere Preise zur Folge hätte. Die Brüsseler Wettbewerbshüter räumen den Airlines zwei Monate Zeit ein, um das Abkommen abzuändern. Andernfalls droht die EU-Kommission damit, dem Beitritt zur Star Alliance durch die AUA kein grünes Licht zu geben. Hohe Kosten für den Markteintritt Die Bedenken der Kommission gehen darauf zurück, dass sich bisher keine andere Fluggesellschaft bereit fand, neben der AUA und der Lufthansa insbesondere die Strecken von Wien nach Frankfurt, München und Düsseldorf zu fliegen. Der Grund dafür sind die hohen Kosten für den Markteintritt. Und für die dann folgenden Preisschlachten unter den Airlines wäre der österreichische Markt zu klein, wird argumentiert.

Keine Einwände gab es wegen des Beitritts der AUA zur Star Alliance (März 2000), noch habe die Kommission die Preise im Verkehr zwischen Österreich und Deutschland beanstandet, hieß es seitens der AUA. Seit der Liberalisierung des Luftverkehrs in der EU kann jede Fluggesellschaft der EU auf den Strecken zwischen Österreich und Deutschland ihre Dienste anzubieten. Die AUA sei auch bereit, angemessene Auflagen zur Genehmigung der Kooperation mit Lufthansa durch die Kommission zu akzeptieren. (red/DER STANDARD,Printausgabe 16.5.2001)