Embryonen: "Aktion Leben" kritisiert Vorstoß von Wiener Forscher Freigabe für Forschung "verboten und moralisch absolut untragbar" Wien - Der Vorstoß des Wiener Gynäkologen Univ.-Prof. DDr. Johannes Huber für die Freigabe der Embryonenforschung, der bei den Gesundheitssprechern aller vier Parlamentsparteien ein positives Echo ausgelöst hat, rief nun Kritik der katholischen "Aktion Leben" hervor. "Es ist nach geltendem Gesetz verboten und moralisch absolut untragbar, dass Embryonen Forschungsinteressen und vagen Heilungsaussichten geopfert werden sollen", erklärte die Generalsekretärin der "Aktion Leben"-Österreich, Gertraude Steindl, am Dienstag in einer Aussendung. Huber plädiert dafür, "überzählige" Embryonen aus künstlichen Befruchtungen, die laut Gesetz nach einem Jahr vernichtet werden müssen, der Forschung zur Verfügung zu stellen. Wieder einmal werde so getan, als gäbe es nur einen Weg, um Therapien zu entwickeln und gleichsam eine Garantie zur Erreichung der Forschungsziele. Dass dabei menschliches Leben zum Nutzen für andere verwendet werden soll - und es somit um eine "Instrumentalisierung des Menschen" gehe - werde verschwiegen, kritisierte Steindl. Steindl: "Es mag ja sein, dass Hubers Vorschlag, so genannte überzählige Embryonen, statt sie zu vernichten, der Forschung zur Verfügung zu stellen, logisch klingt. Aber wer setzt hier Grenzen? Und wer sagt, dass die 'überzähligen' Embryonen, die es streng genommen gar nicht geben darf, für den angeblichen Bedarf der Forscher ausreichen?" (APA)