Cannes - "Ab Mittwoch wird alles ruhiger, wenn die offiziellen Premieren von Haneke und Hausner vorbei sind", äußert Martin Schweighofer von der Austrian Film Commission (AFC)zur bisher sehr hohen Besucherfrequzenz am AFC-Stand: "Dass wir einen Film im Wettbewerb und zwei weitere im offiziellen Programm haben, hat das Interesse für die heimische Filmbranche enorm gesteigert. Viele Leute kommen, um uns zu gratulieren, wie gut wir dastehen." Zwei Filmzeitschriften widmen der heimischen Szene Themen-Schwerpunkte. Das amerikanische "Variety" stellt in einem "Spotlight Austria" unter anderem junge Talente vor (u.a. Fabian Eder, Jessica Hausner, Birgit Minichmayr, Virgil Widrich und "hot Nina Proll) beschreibt, wie "Austrias Cottage Film Industry" den Ausfall an staatlichen Fördermitteln aus regionalen Fonds kompensiert und konstatiert die zunehmende Attraktivität des Landes auch für ausländische Filmprojekte. Das französische Magazin "Reperages" widmet sich in einem großen Dossier über die österreichische Politik der Tradition der heimischen Avantgarde- und Dokumentarfilm-Szene, mit Gewicht auf politischen Arbeiten wie Ulrich Seidls Projekt "Zur Lage", der Videoreihe "Die Kunst der Stunde ist Widerstand" und Ruth Maders "Null Defizit", das in Cannes in der Nachwuchsschiene "Cinefondation" vorgestellt wird. Michael Hanekes "Klavierspielerin" hat Sonntag ihre Presse-Premiere und am Montag Abend ihre offizielle Premiere. (APA)