Vitoria/Madrid/Wien - Im spanischen Baskenland werden am Sonntag Regionalwahlen abgehalten. Dabei könnten die Nationalisten erstmals in der spanischen Demokratie aus der Regierung verdrängt werden. Seit 1980 regiert in der autonomen Region die gemäßigte Baskische Nationalistenpartei (PNV) in einer Koalition mit der kleineren Baskenpartei Eusko Alkartasuna (Baskische Solidarität/EA). Umfragen zufolge könnten diesmal die gesamtspanischen Parteien Partido Populkar (Volkspartei/PP) und die Sozialisten (PSE-EE) zusammen sogar die absolute Mehrheit erringen. Die beiden Parteien haben bereits Ende des Vorjahres eine Art "Nichtangriffspakt" geschlossen, um gemeinsam gegen die Gewalt der baskischen Separatistenorganisation vorzugehen. Laut Umfragen dürfte die Extremistenpartei Euskal Herritarrok (EH), die als politischer Arm der baskischen Untergrundorganisation ETA gilt, erhebliche Verluste erleiden. In der Endphase des Wahlkampfs verübte ETA blutige Anschläge. So wurden Freitag Abend 14 Menschen bei der Explosion einer Autobombe in Madrid verletzt. (APA)