Wie Thomas Holtrob, der Chef von T-Online , in einem Interview der Tageszeitung "Die Welt" verlauten lässt, wird der größte deutsche Online Provider T-Online sein Angebot und auch sein Design völlig ändern. Kostenpflichtige Inhalte für T-Online sollen die größte Änderung darstellen, ab Ende des Jahres wird es so weit sein. Holtrob glaubt, das die User in Zukunft bereit sein werden für den Konsum von Content auch zu bezahlen und gibt auch gleich ein Beispiel "Wenn man als Nutzer an einem Konzert interessiert ist, kann man die ersten zehn Minuten kostenlos miterleben. Will man aber auch den Rest sehen, muss man dafür zahlen..." Vom Online Provider zum Medienhaus... T-Online macht derzeit noch 87 Prozent seines Umsatzes mit dem Zugangsgeschäft, soll aber nun zu einem Internet Medien-Haus umgebaut werden. Derzeit 8.7 Millionen Abonnenten Bis zum Jahr 2003 soll das Zugangsgeschäft zum Internet 70 Prozent des Umsatzes ausmachen, während das Portalgeschäft - E-Commerce, Werbung und vor allem kostenpflichtige Inhalte - von derzeit 13 Prozent auf 30 Prozent erhöht werden soll. Das T-Online mit 8,7 Millionen Abonnenten eine extrem breite Kundenbasis besitzt und auch eine starke Kundentreue vorhanden sein soll, sind weitere gute Voraussetzungen für das geplante Medienhaus. 66.4 Millionen Euro Verlust Im ersten Quartal 2001 hatte T-Online 66,4 Millionen Euro Verlust verzeichnet. Grund dafür war zum Teil die sogenannte Flatrate, die Holtrob als betriebswirtschaftlich unglücklich bezeichnet, da sie nicht den Anforderungen des Marktes entsprach. In Zukunft soll mit einem neuen Stufenmodell beim Zugangsgeschäft wieder Profit gemacht werden. (red)