Wien - Sechs, sieben Prozent Umsatzplus lauten die Prognosen für den heurigen Sommertourismus. Nachdem das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) in einem S TANDARD -Bericht diesen erfreulichen Trend erstmals voraussagte, ersparen nun auch Österreich Werbung (ÖW) und Verkehrsbüro der Tourismuswirtschaft das jährliche Zittern vor dem Sommer. Vor allem, weil auch immer mehr Einheimische (plus 7,4 Prozent) ihr Geld in Österreich lassen. Auffällig aber auch: Individualurlauber buchen immer kurzfristiger und wetterabhängiger. In Österreich werden, so das Verkehrsbüro, Urlaubsformen wie Bade-oder Wanderferien oder Wellness- und Kulinarurlaub bevorzugt. Der Aufwand je Nächtigung, also der Indikator der Qualitätsverbesserung, steigt jedenfalls an, attestiert das Wifo. Wie Christa Lausenhammer von der ÖW ausführt, laufen die Buchungen in den wichtigsten Herkunftsmärkten für Österreich, in den Niederlanden (plus sechs Prozent), in Deutschland (plus zwei Prozent), Großbritannien und den USA sehr gut. Die Österreicher selbst zieht es heuer aber auch in sichere Sonnengefilde. In der Beliebtheitsskala ist Griechenland (plus 6,9 Prozent) der Primus und verwies Spanien (plus 5,5 Prozent) auf Platz zwei. Italien behauptet sich auf Platz drei (plus 24,3 Prozent), gefolgt von der Türkei (plus 26,4 Prozent). Bei den Fernreisen punkten trotz des schlechten Euro-Kurses die USA. Stark im Kommen, schätzt das Verkehrsbüro, sind Kuba (plus 46,2 Prozent) und Sri Lanka (plus 126,8 Prozent). (Monika Bachhofer, DER STANDARD, Printausgabe 12.5.2001)