Wien - Der verstärkte Einsatz von Mehrweg- statt Einwegprodukten in Krankenhäusern verursache sowohl aus volkswirtschaftlicher als auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht geringere Kosten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Marktuntersuchung, die vom Wiener Krankenanstaltenverbund (WKV) in Auftrag gegeben wurde. Laut Studie gebe es auch genügend Anbieter von Mehrweg-Produkten. "Der Umweltschutz bringt also Geld", meinte Bruno Klausbruckner, Leiter des Bereiches Umweltschutz im WKV dazu am Freitag bei der Präsentation der Studie. 3,2 kg Abfall pro Patient und Tag Pro Krankenhausbett und Jahr würden rund 1.200 bis 1.300 kg Abfall anfallen, so Henriette Gupsinger vom österreichischen Ökologieinstitut. Das entspräche einem Wert von 3,2 kg pro Patient und Tag. Die Abfallmenge müsse aber nicht so hoch sein. Für zahlreiche Produkte gebe es auch alternative Mehrwegprodukte. Als Beispiel führt die Studie OP-Kleidung, Nierenschalen oder Beatmungsschläuche an. So könnten etwa die Beatmungsschläuche bis zu 100 Mal wieder verwendet werden und würden in der Folge nur mehr ein Zwanzigstel der Kosten eines Einwegproduktes ausmachen. Klausbruckner rechnete vor, dass der WKV jährlich rund 80 Mill. für die Abfallbeseitigung aufwenden müsse. Allein 57 Prozent davon würden auf Einmal-Produkte entfallen. Durch entsprechende Maßnahmen könne hier aber noch viel getan werden. (APA)