Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA
Paris - Die weltweite Nachfrage nach Erdöl ist im ersten Quartal dieses Jahres um etwa 500.000 Mill. Barrel (je 159 Liter) weniger als erwartet gestiegen. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur IEA von Freitag in Paris lag der Anstieg bei 1,1 Mill. Barrel pro Tag. Ausschlaggebend für die Märkte waren im April die außergewöhnlichen Anstiege der amerikanischen Benzinpreise, hieß es in dem Ölmarktbericht des Monats Mai der IEA. In dem Bericht wird wegen der anhaltend hohen Ölpreise und der verbreiteten Konjunkturschwäche eine Abnahme der Nachfrage im laufenden Jahr um etwa eine Million Barrel pro Tag erwartet. Die weltweite Produktion ist im April um 900.000 Barrel täglich auf 77,1 Mill. Barrel gesunken. Die Erdölproduktion der Mitgliedsländer der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) sank im ersten Quartal um 270.000 Barrel pro Tag wegen Instandhaltungsarbeiten an den Nordsee-Bohrinseln. Die Ölreserven der OECD-Länder lagen im März um 0,9 Mill. Barrel pro Tag über dem Niveau des Monats Februar. Unsicher ist nach Einschätzung der zur OECD gehörenden IEA die Deckung der in den Sommermonaten steigenden Nachfrage. Zu berücksichtigen seien die anstehenden Überholungsarbeiten auf den Nordsee-Bohrinseln, die die Lieferungen vorrübergehend einschränken werden. Der Irak leite eine neue Verhandlungsrunde im "Öl-für-Nahrungsmittel-Programm" ein und die Länder der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) werden Anfang Juni ihre Produktionsziele neu festsetzen. (APA/dpa)