Wien - Die langen Suche des spanischen Telekomriesen Telefonica, die in Österreich im November 2000 eine UMTS-Lizenz ersteigert hat, nach einer Spitze für die österreichische Mobilfunktochter 3G Mobile hat nun offiziell ein Ende. Wie in Insiderkreisen bereits länger vermuteten, übernimmt Ex-UTA-Chef Kurt Lüscher, 43, als Chief Executive Officer (CEO) die Leitung des bisher noch nicht aktiven Mobilfunkbetreibers, teilte die Telefonica in einer Pressemitteilung auf ihrer Internetseite mit. Die 3G Mobile hatte für die Lizenz für die dritte Mobilfunkgeneration 117 Mill. Euro (1,61 Mrd. S) bezahlt. Lüscher war nach der Mehrheitsbeteiligung der Schweizer Swisscom an der UTA im Juli 1998 dem bisherigen Alleinvorstand der UTA Telekom AG, Helmut Schönthaler, zur Seite gestellt worden. Der gebürtige Schweizer ist ausgebildeter Nachrichtentechniker. Seine beruflichen Stationen waren bei der Schweizer PTT, der United Bank of Switzerland und bei der Swisscom, wo er im Bereich "Marketing & Products" mit dem Projektmanagement, der Informatik, der Beschaffung und der Logistik betraut war. Eine weitere UMTS-Lizenz hat die Telefonica über die Tochter UMTS Suiza für 33 Mill. Euro in der Schweiz erworben. Auch dort steht nun mit Lars Reichelt, 38, der neue CEO fest. Reichelt war bis zum vergangenen Jahr Marketingdirektor des österreichischen Mobilfunkbetreibers One und dort maßgeblich an der Entwicklung der Mobilfunkmarke "One" beteiligt. Zuletzt arbeitet der gebürtige Deutsche als Direktor für drahtlose Kommunikation beim Internetportal-Betreiber Yahoo! Europe tätig. Die Telefonica ist in Österreich auch mit dem alternativen Festnetzbetreiber European Telecom tätig. (APA)