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Wien - Ein Unfall im französischen Kernkraftwerk Gravelines unweit der belgischen Grenze ist am 22. und 23. Mai die Annahme einer internationalen nuklearen Notfallübung, an der auch Österreich teilnimmt. Die "Joint International Emergency Exercise" (JINEX) wird von der Internationalen Atombehörde (IAEO), der EU, der OECD, der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und dem UNO-Koordinierungsbüro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) gemeinsam abgehalten. Jedes der Gremien überprüft dabei seine eigenen Notfall-Prozeduren. Die Übung hat dem Vernehmen nach einen Zwischenfall der Stufe 4 (Unfall vorwiegend in der Anlage) bis 5 (Unfall mit Risiken außerhalb des Reaktors) zur Grundlage. Für die Betroffenen geht es vorwiegend um die Benachrichtigung der Staatengemeinschaft über den Unfallhergang und die Auswirkungen. Dabei soll auch die Informationsübermittlung über Internet getestet werden. Österreich - bereits in ähnliche "Manöver" mit Unfällen in der Schweiz, Finnland bzw. Ungarn eingebunden - beteiligt sich neben 46 anderen Staaten an der Übung. Dabei geht es vorwiegend um die Überprüfung der Abläufe nach dem Rahmenplan für Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung bei Unfällen in Kernkraftwerken, hieß es beim staatlichen Krisenmanagement (KRIMA) auf Anfrage der APA. Ein Schwerpunkt ist dabei auch die Aufbereitung von Informationen für die Öffentlichkeit. (APA) Das staatliche Krisenmanagement wurde 1986 nach der Katastrophe von Tschernobyl ins Leben gerufen. Es setzt sich aus Vertretern des Bundeskanzleramts, der Ministerien, der Ämter der Landesregierungen, der gesetzlichen Interessenvertretungen sowie der APA und des ORF zusammen.