International
Erste Millennium-Konferenz der indigenen Völker in Panama
Kampf gegen "kulturellen und wirtschaftlichen Rassismus"
Panama-Stadt - In Panama haben sich über 200
Teilnehmer der Ersten Millennium-Konferenz der Indigenen Völker
gegen die anhaltende kulturelle und wirtschaftliche Unterdrückung
der autochthonen Gemeinschaften ausgesprochen.
Ziel der noch bis Freitag laufenden Tagung in der
panamaischen Hauptstadt ist die Formulierung der so genannten
Panama-Deklaration. Sie solle als Basis für die bei den Vereinten
Nationen seit sieben Jahren erfolglos diskutierte Allgemeine
Erklärung der Rechte Indigener Völker dienen, erklärte Nelson de
Leon, der Vorsitzende des Napguana-Verbandes, der das
Treffen mit finanzieller Unterstützung des Niederländischen
Zentrums für Indigene Völker (NCIV) organisiert hat.
"Kultureller und wirtschaftlicher Rassismus"
Besonders kritisch äußerten sich die Redner in Panama-Stadt
über die Folgen der Globalisierung und den mit ihr einhergehenden
"kulturellen und wirtschaftlichen Rassismus", wie sich der Delegierte der
chilenischen Mapuche, Aucan Huilcaman Paillama, ausdrückte.
Ihm zufolge hat sich diese Form von Unterdrückung in den
letzten Jahren extrem verstärkt. Die autochthonen Kulturen drohten
in der mit der Globalisierung über die ganze Welt verbreiteten
Massenkultur unterzugehen. Auch würden sie einer wirtschaftlichen
Ausbeutung unterworfen, die nur einigen wenigen diene und
Ureinwohnerland systematisch zerstöre, kritisierte er. (IPS)