Madrid - Für 37 Prozent der spanischen Basken wäre ein vereinigtes Baskenland, welches die Autonomen Basken-Provinzen Nordspaniens sowie Navarra und das französische Baskenland umschließt, vorstellbar. Für 50 Prozent ist diese Idee unrealistisch, wie eine Befragung der spanischen Tageszeitung "El Pais" wenige Tage vor der Regionalwahl ergab. Bemerkenswert ist das Umfrageergebnis unter Jugendlichen: 59 Prozent der Erstwähler können sich ein vereinigtes Baskenland vorstellen. Die Nationalisten glauben am meisten an die Möglichkeit eines unabhängigen vereinten Baskenlandes: 82 Prozent aus den Reihen der Euskal Herritarrok (EH), 62 Prozent der Wähler von Eusko Alkartasuna (EA) und 47 Prozent der Baskischen Nationalpartei PNV. Die Sympathisanten der gesamtspanischen Parteien hingegen halten in großem Ausmaß ein zwischen den französischen und spanischen Provinzen geeintes Baskenland für unrealistisch. 81 Prozent der Anhänger der konservativen Volkspartei (PP), 74 Prozent der sozialistischen SPE und 61 Prozent der Vereinigten Linken (IU) glauben nicht daran. Im Fall eines Referendums zur Unabhängigkeit würden 28 Prozent Zustimmung erwartet. Total gespalten ist die PNV-Wählerschaft in der Frage, ob ein Referendum für oder gegen die Unabhängigkeit ausginge; etwa gleich viele antworteten mit Ja und mit Nein. In den Provinzen Vizcaya und Guipuzcoa glauben je 39 Prozent, dass bei einem Referendum gegen die Unabhängigkeit votiert würde, je 30 Prozent erwarten ein Ja. In Alava rechnen 53 Prozent mit einer Ablehnung der Unabhängigkeit. (APA)