Washington - Glückliche Nonnen leben länger. Das fanden US-Wissenschafter bei einer Langzeit-Studie mit über 650 Ordensschwestern heraus, deren Zwischenergebnisse sie in der Mai-Ausgabe des "Journal of Personality and Social Psychology" veröffentlichten. Besonders erkenntnisreich war für die Forscher der Universität von Kentucky die Auswertung von Autobiographien der heute 75 bis 102 Jahre alten Nonnen, die diese auf Bitten ihrer Vorgesetzten vor etlichen Jahren geschrieben hatten. Es gebe eine "starke Verbindung" zwischen dem teils vor 60 Jahren verfassten "positivem emotionalen Inhalt" und der Langlebigkeit ihrer Autorinnen, schreiben Forscher David Snowdon und seine Kollegen Deborah Danner und Wallace Friesen. Ein Plus an positiven Gefühlen verlängerte das Leben einzelner Nonnen demnach zudem um bis zu zehn Jahre; wie es das wohl auch bei allen anderen Menschen tut. Die Autoren der Studie räumen zwar ein, dass es schwierig sei, von dieser "einmaligen Auswahl katholischer Schwestern" auf die Menschheit im Allgemeinen zu schließen. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung sollten jedoch nicht unterschätzt werden. Die so genannte "Nonnen-Studie", die vor zehn Jahren begann und auf 15 Jahre angelegt ist, stützt sich auch auf regelmäßige Untersuchungen der Schwestern. Die Mitglieder der "School Sisters of Notre Dame" erklärten sich außerdem einverstanden, dass nach ihrem Tod ihre Gehirne für Forschungszwecke verwendet werden dürfen. (APA)