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Gegen Sex- und Gewaltdarstellungen im Fernsehen will die für Medien zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding eine Filter-Software einsetzen. "Als Mutter wünsche ich mir, dass ich solche Sendungen ganz einfach ausschalten kann", sagte die Christdemokratin in einem am Mittwoch vorab veröffentlichten Interview der Hamburger Wochenzeitung "Die Woche". Momentan gebe es Gespräche mit der Wirtschaft über die Möglichkeiten für eine solche Software. Den Vorschlag der schwedischen EU-Präsidentschaft, Werbung im Kinderprogramm zu verbieten, lehnt Reding ab: "Anstatt Werbung zu verbieten, finde ich es sinnvoller, die Kinder in der Schule aufzuklären, wie Werbung gemacht wird, damit sie Werbung durchschauen können." Die seit zwei Jahren gültige EU-Richtlinie, nach der TV-Sender alle nicht jugendfreien Programme nach 22.00 Uhr ankündigen müssen, hält Reding für wenig praktikabel: "Sonst ist es nur ein Hinweis, dass es jetzt interessant wird." (APA)