Accra - Nach über 30 ungeklärten Morden an Frauen in den vergangenen drei Jahren haben die Behörden im westafrikanischen Staat Ghana jetzt die ersten beiden Festnahmen bekannt gegeben. Im Zuge der Ermittlungen, bei denen zeitweise auch das US-amerikanische FBI Hilfe leistete, seien zwei Hauptverdächtige in Gewahrsam genommen worden, erklärte Innenminsiter Malik Alhassan Yakubu am Mittwoch in der staatlichen "Ghanaian Times". Die Ermittlungen hätten ergeben, dass sich Morde und Mordversuche gehäuft hätten, wo immer die beiden Verdächtigen sich in letzter Zeit aufgehalten hätten, wurde der Minister zitiert. Weitere Details wurden nicht bekannt gegeben. Wie aus Polizeikreisen zu hören war, wurden die beiden Verdächtigen bereits Anfang des Jahres nach den letzten beiden Morden festgenommen. Die rätselhafte Serie bestialischer Morde an Frauen hatte die Bevölkerung immer wieder in Angst und Schrecken versetzt. Opfer waren zumeist mittellose Frauen, die am Straßenrand und im Gebüsch oft bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt aufgefunden wurden. Wegen der schleppenden Ermittlungen wurden die Morde im Wahlkampf des vergangenen Jahres zum Politikum und hätten den Polizeichef fast sein Amt gekostet. Frauengruppen machten auch die schlechten Lebensverhältnisse für Frauen für die Morde verantwortlich: "Wenn die Ermordeten Männer gewesen wären, hätte die Polizei viel mehr unternommen", war in Kommentaren oft zu hören. (APA/dpa)