Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters/Gonzales
Rom - Der italienische Schriftseller Umberto Eco hat die Italiener dazu aufgerufen, bei der Wahl am kommenden Sonntag gegen Silvio Berlusconi zu stimmen. Die Wahl des Medienmagnaten und Großunternehmers würde letztlich die Demokratie Italiens bedrohen, schrieb Eco in einem Kommentar für das Online-Magazin "Golem". Berlusconi würde als Ministerpräsident und Geschäftsmann über so viel Macht verfügen, dass auch ein Heiliger den Versuchungen nicht widerstehen könnte. Die Wahl sei auch ein "moralisches Referendum" gegen eine Showbusiness-Ideologie und für die Vielfalt der Informationen in Italien, schrieb Eco weiter. Bereits in einem frühen Artikel in der spanischen Zeitung "El Pais" hatte Eco geschrieben, Berlusconi habe die Menschen davon überzeugt, dass ein Mensch, der sich selbst immens reich gemacht habe, auch Wohlstand für die Menschen bringe, die er regiere. Berlusconis Firmenimperium aus Medien, Finanzdienstleistern und Immobiliengesellschaften wird auf einen Gesamtwert von etwa 12 Milliarden Dollar (rund 27 Milliarden Mark, 14 Milliarden Euro) geschätzt. Bei den Wahlen am 13. Mai ist er Spitzenkandidat der konservativen Koalition "Haus der Freiheiten". Sein größter Konkurrent ist der ehemalige Bürgermeister von Rom, Francesco Rutelli vom Mitte-links-Bündnis Ölbaum. (APA/AP)