Wien - Alexander Wurz ist alles andere als fad. Der "beurlaubte" Formel 1-Pilot ist mit seinem attraktiven und gut bezahlten Job als McLaren-Tespilot mehr als ausgelastet. Dieser Tage wird zudem der spektakuläre Nepal-Film, der zwischen den Grand Prix' von Australien und Malaysien mit dem Niederösterreicher gedreht wurde, veröffentlicht. Und das Mountainbike-Team des früheren BMX-Weltmeisters macht im zweiten Jahr den Schritt zum Profi-Team. Das Nepal-Abenteuer wird dem begeisterten Kletterer Wurz in ewiger Erinnerung bleiben. Zusammen mit Jamling Tenzing, dem Sohn des legendären Sherpa Tenzing, der 1953 mit Sir Edmund Hilary vermutlich als Erster auf dem Mount Everest war, durchwanderte und überflog Wurz das Himalaya-Gebiet. "Wenn du auf 12.000 Fuß fliegst sind in Europa alle Berge unter dir. Hier mussten wir trotzdem nach oben schauen. Es war die Erfüllung eines Lebenstraums", ist Wurz heute noch begeistert. Wurz und das Moutainbike-Team Mindestens genauso am Herzen liegt Wurz das RW (Rainer-Wurz)-Mountainbike-Team, das er zusammen mit dem früheren Bike-Profi Markus Rainer aus Südtriol als Teamchef führt. Das Umfeld ist jetzt schon professionell. Die Fahrer werden bezahlt, das Team umfasst Manager, Ärzte, Physiotherapeuten, Sekretäre und selbstverständlich werden die superleichten Alu-Räder auf die jeweiligen Muskelverhältnisse der Fahrer maßgeschneidert. Sein MTB-Team www.rainer-wurz.com macht es auch nötig, dass Wurz am Samstag einen Helikopter-Abstecher vom A1-Ring zum Weltcup ins Sarntal macht. Er darf das, soferne nicht im McLaren-Team ein Hoppala passiert und Wurz doch beim Heim-GP ins Formel 1-Cockpit muss oder darf. Es wäre kein Problem, denn auch bei den jüngsten Tests in Valencia hat Wurz seine Schnelligkeit unter Beweis gestellt. Langsam beginnt sich das Transfer-Karussell zu drehen In Spielberg beginnt sich auch das Transfer-Karussell zu drehen, von dem auch Wurz selbstverständlich mitgerissen wird. Natürlich wäre ihm irgendwann ein Platz im McLaren-Cockpit am liebsten, "aber darüber zu sprechen, ist sicher noch zu früh." Für alles andere ist er aber offen, "denn man muss den Markt ausloten, um später die notwendigen Puzzlesteine zusammensetzen zu können." Derzeit käme freilich nur ein Top-Ten-Team für ihn in Frage, "denn ich muss nicht um jeden Preis zurück in den Rennsport." Nachsatz: "Außer ich stelle am Jahresende fest, dass ich unbedingt wieder Rennfahren will." (APA)