Wien - Sowohl die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden als auch die Zahl der Verletzten hat auf Österreichs Straßen im ersten Quartal 2001 zugenommen. Laut Statistik Austria ereigneten sich 7085 Unfälle (+1,20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) mit 9552 Verletzten (+1,20 Prozent). Die Zahl der Verkehrstoten hat indes abgenommen: 170 Menschen (-6,10 Prozent) kamen im selben Zeitraum auf der Straße ums Leben.

Ein erschreckendes Detail aus dem Bericht der Statistiker: Im ersten Vierteljahr gab es 507 Unfälle, an denen Alkoholisierte beteiligt waren. Das sind um 6,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zahl der dabei getöteten Verkehrsteilnehmer erhöhte sich von 13 auf 20 (+54 Prozent).

Aufgrund dieser Zahlen forderte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) die Senkung der aktuellen Alkoholgrenzwerte von 0,5 auf 0,2 Promille Blutalkoholgehalt. Der 0,2-Grenzwert, so ein Experte des VCÖ, habe sich in Schweden sehr gut bewährt: Das Pkw-Unfallrisiko sei allein durch diese Maßnahme um 25 Prozent gesenkt worden.

Zusätzlich sollten laut VCÖ die Kontrollen auf den Straßen verstärkt werden. Damit müsse endlich klargemacht werden, dass Alkohol am Steuer kein Kavaliersdelikt sei. (chr, DER STANDARD, Print-Ausgabe 9. 5. 2001)