Wien - In den - nun ehemaligen - Büroräumlichkeiten des Liberalen Forums in der Bartensteinstraße wird dem Vernehmen nach schon bald ein neuer Mieter einziehen: Kurt Scholz, designierter Restitutionsbeauftragter der Stadt Wien. Damit wird die Übersiedlung des Noch-Stadtschulratspräsidenten konkret. Heute wird er aber noch das neue Stadtschulratsgebäude in der Wipplingerstraße eröffnen. Die Nachfolgerin, Susanne Brandsteidl wird an dieser Feier nicht teilnehmen.

Das künftige Restitutionsbüro wird der Magistratsdirektion zugeordnet, dafür wird in der magistratischen Geschäftsordnung ein Passus eingefügt, der die Funktion des neuen Büros "in wenigen Sätzen", wie es in der Direktion heißt, beschreiben wird.

Auch dienstrechtlich werden die Weichen gestellt, um die Rückkehr von Scholz als Magistratsbeamter zu regeln. Ein solcher war er nämlich schon unter dem damaligen Bürgermeister Helmut Zilk, in dessen Büro er leitend tätig war. Um die Rückkehr des neuen, alten Kollegen im Rathaus zu organisieren, bleiben noch einige Wochen Zeit. Denn erst, wenn Brandsteidl vom Stadtschulratskollegium zur Präsidentin gewählt wurde, übernimmt Scholz seine Aufgabe.

Inhaltlich sei bereits alles vorbesprochen. Scholz selbst erwartet noch eine schriftliche Fixierung, um die Rückgabe von in der NS-Zeit enteignetem jüdischen Eigentum und den Aufbau eines "Hauses der Geschichte" angehen zu können. (DER STANDARD, Print- Ausgabe, 9. 5. 2001)