Wien - Die Zahl der österreichweiten Internet-Zugänge ist im ersten Quartal 2001 auf 3,4 Millionen oder 50 Prozent der über 14-jährigen Österreicher gestiegen. Das sind um 300.000 oder 4 Prozentpunkte mehr, als der Austrian Internet Monitor (AIM) per Jahresende 2000 gemessen hatte. "Damit hat jetzt erstmals jeder zweite Österreicher über 14 Jahre Zugang zum Internet", sagte der Chef des Marktforschungsinstituts Integral, Manfred Tautscher, am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien. Die Zahl jener, die das Internet auch tatsächlich nutzen, ist im ersten Quartal 2001 gegenüber Ende 2000 ebenfalls um 300.000 von 2,7 auf 3,0 Mill. gestiegen, das sind 44 (Ende 2000: 40) Prozent der untersuchten Bevölkerungsgruppe. 33 (31) Prozent oder 2,25 (2,1) Millionen Österreicher über 14 Jahre werden zu den Intensiv-Nutzern gezählt. Für sie sei der Gebrauch des Internet bereits zu einer Routine geworden, so Tautscher. Sättigung bei Büro- und Uni-Zugang Die meisten Zugänge zum Internet sind in den privaten Haushalten installiert. 36 (33) Prozent der Haushalte der untersuchten Gruppe verfügte über einen Internet-Zugang, um 3 Prozentpunkte mehr als zu Jahresende 2000. Nicht mehr gestiegen ist laut AIM der Internet-Zugang im Büro. Der Anteil blieb mit 21 Prozent unverändert. Auch der Zugang über Schule oder Universitäten hat sich mit 10 (9) Prozent kaum verändert. Bei beiden sei es bereits zu einer Sättigung gekommen, meinte Tautscher. 53 Prozent der Männer und 36 Prozent der Frauen über 14 Jahre nutzen das Internet. Den höchsten Anteil verzeichnet die Gruppe der 14- bis 19-Jährigen mit 86 Prozent. Hier sei der Anteil an männlichen und weiblichen Nutzern ziemlich gleich, so Tautscher. In den Gruppen der über 20-, 30-, 40- und 50-Jährigen sinkt der Anteil kontinuierlich von 68, 56, 49 auf 31 Prozent. Einen Bruch gibt es bei den über 60-Jährigen. Nur 7 Prozent dieser Altersgruppe nutzt das Internet. Hier gebe es international noch Aufholpotenzial, sagte der Integral-Geschäftsführer. Die Mehrzahl der Internet-Nutzer (57 Prozent) nutzt das Internet zur Informationssuche, 49 Prozent nutzen es für private E-Mails oder zum Surfen (41 Prozent) und für berufliche E-Mails (37 Prozent). 31 Prozent verwenden es zum Versenden von SMS, 20 Prozent zum Downloaden von Musik oder Software (19 Prozent). 18 Prozent betreiben Online-Banking Mit nur 6 Prozent liegt der Anteil des Online-Shoppings deutlich hinter der Nutzung des Internet für Bankgeschäfte. 18 Prozent der Internet-Nutzer wickeln ihre Bankgeschäfte bereits elektronisch ab. Die Zahl der Österreicher über 14 Jahre, die Online-Banking betreiben, hat sich im Vorjahr auf 540.000 (nach 110.000) beinahe verfünffacht und ist im ersten Quartal gleich geblieben. Die Daten des AIM werden vierteljährlich von den beiden Marktforschungsinstituten Fessel-GfK und Integral erhoben. Pro Quartal werden 4.500 (jährlich 18.000) repräsentative Telefoninterviews bei Österreichern über 14 Jahren durchgeführt. (APA)