Kosovo
Kostunica macht Auslieferung Milosevics von "Gesetzen" abhängig
"Human Rights Watch" verlangt mehr Druck auf jugoslawischen Präsidenten
New York - Jugoslawien macht die Auslieferung seines im Oktober gestürzten Präsidenten Slobodan Milosevic an das Haager
Kriegsverbrechertribunal von einer "gesetzlichen Verankerung" der Zusammenarbeit mit Den Haag abhängig. Das erklärte der neue
jugoslawische Präsident Vojislav Kostunica am Dienstag nach einem Gespräch mit UNO-Generalsekretär Kofi Annan über die gespannte
Lage in der Balkanregion.
"Wir sind uns unserer Verpflichtungen durchaus bewusst", sagte Kostunica anschließend zu Journalisten am UNO-Hauptsitz in New York,
"aber wir brauchen ein gesetzliches Rahmenwerk für die Kooperation mit Den Haag."
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hatte die Vereinten Nationen und die US-Regierung zuvor aufgefordert, mehr Druck
auf den jugoslawischen Präsidenten auszuüben. An internationale Finanzinstitute appellierte die Organisation, künftige Mittel für Belgrad an die
Auslieferung der in Den Haag angeklagten Serben zu knüpfen.
Auch die Chefanklägerin des Tribunals, Carla Del Ponte, hält sich in dieser Woche in der US-Hauptstadt auf. Sie hat von Kostunica
wiederholt die Überstellung seines Vorgängers Milosevic nach Den Haag gefordert.
"Human Rights Watch" verlangt mehr Druck auf Kostunica
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch fordert von den Vereinten Nationen und der US-Regierung,
mehr Druck auf den jugoslawischen Präsidenten Vojislav Kostunica auszuüben, damit dieser umfassend mit dem
UNO-Kriegsverbrechertribunal kooperiere. Kostunica wollte am Dienstag mit UNO-Generalsekretär Kofi Annan in New York sprechen
und anschließend nach Washington weiterreisen.
Auch die Chefanklägerin des Tribunals, Carla Del Ponte, hält sich in dieser Woche in der US-Hauptstadt auf. Sie hat von Kostunica
wiederholt die Überstellung seines Vorgängers, des jugoslawischen Ex- Präsidenten Slobodan Milosevic, nach Den Haag gefordert.
Human Rights Watch appelliert an internationale Finanzinstitute, künftige Mittel für Belgrad an die Auslieferung der in Den Haag angeklagten
Serben zu knüpfen. (APA/dpa)