Damaskus - Die syrischen Golan-Höhen wurden im Sechs-Tage-Krieg 1967 von Israel erobert und später unter der Regierung von Menachem Begin ohne völkerrechtliche Wirksamkeit annektiert. Syrien macht einen Friedensschluss mit Israel von der bedingungslosen und vollständigen Rückgabe des Gebiets abhängig. Das bis zu tausend Meter aufragende Vulkan-Plateau hat große strategische Bedeutung. Vor der Eroberung hatte Syrien das etwa 1200 Quadratkilometer große Gebiet zu einer riesigen Festung ausgebaut. Mit Einnahme des Golan übernahm Israel die Kontrolle auch über den gesamten für die Wasserversorgung wichtigen See Genezareth. Im Yom-Kippur-Krieg 1973 versuchten die Syrer, den Gebirgszug zurückzuerobern. Sie wurden nach Anfangserfolgen von Israel schließlich weiter als zuvor zurückgedrängt. Nach einem 1974 durch US-Vermittlung zu Stande gekommenen Entflechtungsabkommen gab Israel einen Teil des besetzten Territoriums zurück. Entlang der syrisch-israelischen Grenze wurde eine UNO-kontrollierte Pufferzone eingerichtet. Unter internationalen Protesten annektierte Israel dann 1981 die Golan-Höhen. 1982 wurde die Annexion von den Vereinten Nationen für null und nichtig erklärt. Erste israelische Siedlungen entstanden 1970 auf dem Golan. Heute leben in 33 jüdischen Siedlungen etwa 17.000 Siedler unter etwa 16.000 arabischen Drusen. (APA/dpa)