NLP steht für Neuro-Linguistisches Programmieren und ist heutzutage in aller Munde. Es wird uns als wundersame Technik verkauft, die es jedem ermöglicht, sich optimal zu präsentieren, auf andere besser einzugehen und den persönlichen Alltag besser zu bewältigen. Diese Technik breitet sich in den Bereichen Kommunikation, Bildung und Psychotherapie rasant aus. Es ist angeblich leicht erlernbar und soll effektiv zum Abbau von Ängsten und Blockaden dienen. Ob NLP wirklich die Wunderwaffe ist, als die sie Tag für Tag von Kommunikationstrainern verkauft wird, ist fraglich und eine eindeutige Antwort darauf gibt es nicht. Faktum ist, dass NLP - stärker als andere Kommunikationstechniken - sehr viel Wert auf die Wahrnehmung der Körpersprache legt. Mittels verschiedener Techniken, zum Beispiel des Rapport wird versucht, einen besseren Zugang zu seinem Gesprächspartner und seiner Welt herzustellen. Diese Technik setzt unter anderem die Bereitschaft voraus, eigenes Verhalten und eigene Befindlichkeiten in den Hintergrund treten zu lassen.
  • Der Rapport

    Einen Rapport herstellen bedeutet, sich auf den Gesprächspartner "einzuschwingen". Das geschieht mittels angleichen (Pacing) der Körperhaltung, der Stimmlage und der Wortwahl. Der Grundgedanke dahinter ist, dass wenn man sich mit seinem Gesprächsparntner auf gleicher Wellenlänge befindet, ihn auch in einen gewünschten Zustand hineinführen kann. Wenn man es schafft, auf gleicher Ebene wie sein Gesprächspartner zu kommunizieren, so bringt das bestimmt Vorteile mit sich, denn unser Gegenüber wird sich verstanden fühlen. Misslingt jedoch der Versuch des Pacings, so besteht die Gefahr, den anderen lediglich nachgeäfft zu haben.

  • Das Spiegeln

    Die beste Übung, um sich auf jemanden "einzuschwingen", ist die Technik des Spiegelns anzuwenden. Durch gelungenes Spiegeln soll die Welt des Partners reflektiert werden. Diese Technik beruht auf der Erkenntnis, dass Menschen, die sich mögen, oft dieselben körpersprachlichen Signale aufweisen. Über die Simulation der körpersprachlichen Signale des Partner soll unabhängig vom Gesprächsinhalt, Übereinstimmung erzielt werden.

    Sprachliche Ebene
    Auf der verbalen Ebene vollzieht sich das Spiegeln, indem Sie Adjektive und Verben, die Ihr Gesprächspartner verwendet, vermehrt in die Kommunikation einfließen lassen.

    Körperliche Ebene
    Gespiegelt wird beispielsweise die Körperposition in Form der gleichen Sitzhaltung, die Sprache, die Intonation oder das Sprachtempo.

    Tipp:
    Beobachten Sie zunächst Menschen im Cafe, im Restaurant, im Park etc., die sich gut unterhalten und kristallisieren Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihrer Mimik, Gestik und Körperhaltung.
    Versuchen Sie bei Ihrem nächsten Gespräch mit dem Chef bewusst auf die Körperhaltung zu achten und darauf einzugehen. Ziel ist es zu einer gemeinsamen Körpersprache zu kommen.
    Viel Glück dabei!

    NLP - Neurolinguistisches Programmieren. Die gezielte Öffnung aller Sinneskanäle schärft die Wahrnehmung und verbessert die Qualität unserer Kommunikation

    (Red/ Quelle: Reiner Neumann: Schlagfertig reagieren im Job. Verlag moderne industrie, Landsberg/ Lech, 2001)