Eine steigende Zahl von Polen verzichtet angesichts steigender Lebenshaltungskosten auf eine Tageszeitung. Die Verkaufszahlen der polnischen Zeitungen gingen in den ersten Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahr teilweise dramatisch zurück, berichtete die linksliberale "Gazeta Wyborcza" in ihrer Samstag-Ausgabe. Die "Gazeta Wyborcza" selbst, die seit 1996 steigende Verkaufszahlen verzeichnen konnte, musste einen Einbruch um 2,9 Prozent hinnehmen, hieß es. Die rechtskonservative "Zycie" verkaufte im Jänner und Februar sogar 20,1 Prozent weniger Zeitungen als im Jahr zuvor. Bei den übrigen überregionalen Blättern betrug das Minus zwischen 3,4 und acht Prozent. Von mehr als 40 der in einer Studie des Kontrollverbandes der Pressedistribution (ZKDP) untersuchten polnischen Regionalzeitungen konnten lediglich sechs Blätter ihre Verkaufszahlen steigern. Die übrigen Zeitungen meldeten ebenfalls Rückgänge, die zum Teil im zweistelligen Bereich lagen. (APA/dpa)