Wien - Hans Geist ist Manager des A1-Rings und er liest gern. Zum Beispiel den Bauernkalender. Und dieser verspreche, so Geist, sonniges, mildes Wetter für den 13. Mai. Ob er nun Recht behält oder auch nicht, der Kalender, an besagtem Datum, an dem es die Mütter zu feiern gilt, dreht sich die Formel 1 zum fünften Mal auf dem A1-Ring zu Spielberg, der Vertrag gilt noch bis 2002. Der ORF, für den der Grand Prix heuer wegen der Ski-WM in St. Anton nur das zweitgrößte Sportereignis ist, wird jedenfalls von Donnerstag bis Sonntag rund 17 Stunden live berichten, 180 Techniker und 39 Kameras sind beschäftigt, der TV-Vertrag läuft heuer aus, also stehe man, so Sportchef Elmar Oberhauser, auf dem Prüfstand. Und im Zusammenhang mit dem neuen Muttertagstermin verweist er darauf, dass im Vorjahr von den 1,171.000 Österreichern, die sich das Rennen im Fernsehen angeschaut haben, mehr als 400.000 Frauen waren. Beim leibhaftig anwesenden Publikum ist der Frauenanteil erfahrungsgemäß nicht ganz so hoch. Im Vorjahr kamen insgesamt 199.000 Menschen, jeder von ihnen gab täglich 1150 Schilling aus, der Kartenverkauf ist da nicht dabei, denn den diesbezüglichen Erlös exportiert der Veranstalter, also Bernie Ecclestone. Das Verkehrskonzept wurde noch einmal überarbeitet. Geist gibt ein überaus kühnes Versprechen ab: "Von Wien und von Salzburg brauchen Sie zwei Stunden, von Graz eine Stunde." Und zwar bis auf den Tribünenplatz. (Der Standard-Printausgabe, Freitag, 4.5.2001, bez)