Rom - Der italienische Oppositionschef Silvio Berlusconi verteidigt sich vor den Vorwürfen des Steuerbetrugs, die die spanische Justiz gegen ihn richtet. "Alle Operationen, die meine Medienholding Fininvest in Spanien durchgeführt hat, waren absolut legal", betonte Berlusconi bei einer Wahlrede vor römischen Industriellen. Er wies auch die Vorwürfe der spanischen Tageszeitung "El Mundo" zurück, denen zufolge der Privatkanal "Telecinco" Milliarden für die Übertragungsrechte von Kinofilmen und Sportereignissen an Off-Shore-Gesellschaften gezahlt habe, die Berlusconi in Steuerparadiesen gegründet haben soll. Auf diese Weise seien die Kassen des spanischen TV-Kanals, dessen Aktionär Berlusconi war, geleert worden. Mitte der 90-er Jahren habe Telecinco tatsächlich rote Zahlen geschrieben, so Berlusconi. Seine Fininvest habe daher auf Kredite im Wert von umgerechnet 534 Millionen Schilling verzichtet, um dem Privatkanal den Bankrott zu ersparen. Derzeit werde Telecinco saniert. Der 63-jährige Berlusconi zeigte sich siegessicher: "Wir werden in die Regierung kommen, am 13. Mai wird die Demokratie wieder die Oberhand gewinnen", so Berlusconi. Er erklärte, er erwarte "weitere verleumderische Attacken" von Seiten der Linken, "wie es in diesen letzten Tagen der Wahlkampagne der Fall ist". Seiner Ansicht nach bewirkten die Angriffe der europäischen Presse keine Effekte. "Im Gegenteil, sie stärken die Mitte-Rechts-Allianz, weil die Unaufrichtigkeit der Linken offensichtlich ist", so Berlusconi. (APA)