Sport
Mehr als 25.000 Teilnehmer werden erwartet
Michael Buchleitner will Hartmanns ÖLV-Rekord endlich auslöschen
Wien - Im Vorjahr hat der Vienna City Marathon sämtliche
Rekorde gebrochen, einer davon fällt am Sonntag sicher. Waren bei der
"Jahrtausend-Edition" knapp 20.000 Läufer in vier Bewerben am Start,
so werden es bei der 18. Auflage mehr als 25.000 über fünf Strecken
sein, wobei ca. 11.500 die klassische Distanz von 42,195 km in
Angriff nehmen. Österreichs Hoffnungen ruhen dabei auf Michael
Buchleitner, der bei seinem Wien-Debüt die 15 Jahre alte ÖLV-Marathon
-Bestmarke von Gerhard Hartmann (2:12:22/13.4.86.) auslöschen möchte.
Mit dem 31-jährigen Niederösterreicher ist seit langem wieder ein
heimischer Läufer am Start, der das Potenzial besitzt, nicht nur
ernsthaft Jagd auf den Uraltrekord zu machen, sondern auch den Sprung
aufs Stockerl zu schaffen. Seit 1990, als der Salzburger Helmut
Schmuck Dritter geworden war, ist kein ÖLV-Athlet mehr auf dem Wien-
Podest gestanden. Für sein Ziel, unter 2:12:22 zu laufen, hat
Buchleitner in den vergangenen sechs Monaten ca. 4.200 km trainiert,
der Spitzenwert lag bei 212 km pro Woche!
Österreich-Schwerpunkt
"Wir haben gewusst, dass es schwer wird, das Vorjahrsergebnis, als
der Kenianer Willy Cheruiyot mit 2:08:48 und die Italienerin Laura
Viceconte mit sensationellen 2:23:47 Stunden jeweils Streckenrekord
fixierten, zu übertreffen. Deswegen haben wir diesmal andere
Qualitäten betont und einen Österreich-Schwerpunkt gesetzt", erklärt
Hannes Langer, der sportliche Leiter des Vienna City Marathons. "Seit
dem tollen Hamburg-Debüt von Michael, wo er 1999 2:12:43 gelaufen
ist, war es ein Thema, ihn nach Wien zu bringen. Im Vorjahr war das
auf Grund seiner Vorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele in
Sydney nicht möglich, aber heuer ist es uns gelungen."
Während Buchleitner auf Rekordjagd geht, haben die Afrikaner
Abraham Limo (Kenia/Bestmarke 2:09:17 Std.) und Hicham Chatt
(Marokko/2:09:43) sowie der WM-Vierte Luis Novo (2:10:32) aus
Portugal nur die Siegprämie von 12.000 Euro (165.124 Schilling) im
Visier, wobei auch der Südafrikaner Jaques van Rensburg bei seinem
Debüt nicht zu unterschätzen sein wird, lautet doch seine
Halbmarathon-Bestzeit 1:01:28 Stunden.(APA)