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Bad Aachen - Die Sucht nach Schokolade auf Grund ihrer glücklichmachenden Wirkung kommt zum einen denen entgegen, die für ihren hohen Verzehr ein Alibi benötigen und denen, die selbige verkaufen und ihre Umsatzzahlen im Blick haben, so Birgit Junghans vom Deutschen Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik (D.I.E.T.) in Bad Aachen. Diesen Schokoladenliebhabern kommt der minimale Gehalt von Phenylethylamin, einem Stoff, der auf die Neurotransmitter im Gehirn wirkt und so als amphetaminähnlicher Stoff Gefühle der Euphorie hervorrufen kann, sehr entgegen. "Schokoladenliebhaber können ihre Hilflosigkeit im Kampf gegen die Lust auf den braunen Schmelz nun doch angeblich wissenschaftlich belegen. Das ist ja praktisch! Und das wiederum freut natürlich die Hersteller." Tatsächlich sei der Gehalt an Phenylethylamin so gering, dass eine Wirkung auf die Glückshormone wie Serotonin zu vernachlässigen sei, so Junghans in einer Presseaussendung. Käse hat etwa den gleichen Gehalt an Phenylethylamin, doch niemand kommt auf die Idee zu behaupten, Käse mache glücklich. Weniger bekannt als die glücksbringende Wirkung des Phenylethylamin ist seine auslösende Wirkung von Migräneattacken. Der gute Geschmack und der Genuss beim Zergehenlassen auf der Zunge ist verantwortlich für die gesteigerte Lust auf mehr Schokolade, nicht aber der Suchteffekt nach einem chemisch gesteigertem Glücksgefühl. Das "mouthfeeling der Schokolade" sei für viele unwiderstehlich. Jedoch macht sie in erster Linie dick (556 Kilokalorien in 100 Gramm Vollmilchschokolade). (red)