Cupertino - Ganz in Weiß präsentiert sich das neue iBook, das Apple-Chef Steve Jobs im kalifornischen Cupertino vorstellte. Der portable Rechner ist mit 2,2 Kilo leichter als sein Vorgänger und offeriert als erstes Notebook von Apple ein Kombilaufwerk, das CD- und DVD-ROMs lesen sowie CD-R und CD-RW lesen und beschreiben kann. Über integrierte Antennen lässt es sich drahtlos im Funk-LAN surfen. Mit dem Gerät, das für den Einstiegspreis von 1299 Dollar (rund 20.000 S, 1453,46 EURO) Mitte Mai auf den Markt kommt, setzt der Computerhersteller auch seinen Hang zu einem ultraschicken Design fort. Das neue iBook ähnelt dem leistungsfähigeren PowerBook im Titanium-Mantel und ist eine Abkehr von den farbenfrohen Notebooks mit Henkel, die vor allem bei der hippen Apple-Gemeinde populär waren. Statt bunten Rundungen nun schnörkellose Eleganz in kühlem Weiß. "Digitaler Lifestyle" Apple-Gründer Jobs, selbst in reichlich uncooler Kluft (Jeans und schwarzer Rolli), stellt das neue Produkt in den Mittelpunkt seiner Vision eines "digitalen Lifestyles", zu dem digitale Kameras ebenso gehören wie MP3-Player. Auch hofft er mit dem edlen Nachwuchs die Nachfrage bei Studenten und Lehrern anzuheizen. Im vergangenen Jahr hatte Apple die Spitzenposition beim Absatz von Rechnern im Schulwesen an Dell verloren. Einen ersten Großauftrag landete Apple bereits: Ein Schulbezirk in Richmond, Virginia, orderte 23.000 Stück für seine Klassenzimmer. Apple selbst leidet wie die gesamte Computerbranche unter der Wirtschaftsflaute in den USA, legte jedoch mit 43 Mio. Dollar Gewinn ein überraschend gutes Ergebnis im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres vor. (rine, DER STANDARD, Printausgabe 3.5.2001)