Bern - Der Bundesrat entlastet den Schweizer Rindfleischmarkt. Er setzt weitere 8,5 Mill. Schweizer Franken (5,53 Mill. Euro/76,1 Mill. S) für den Ankauf von Schweizer Rindfleisch ein. Das Fleisch geht an die internationale Nahrungsmittelhilfe. Wegen der BSE-Problematik und dem damit einher gehenden Rückgang des Rindfleischabsatzes hatte der Bundesrat im Februar einen ersten Ankauf von Rindfleisch beschlossen. Über 700 Tonnen Fleisch wurden als Nahrungsmittelhilfe an Nordkorea geliefert. Während dieser Aktion erholten sich die Preise. Nun sind sie nach Angaben des Volkswirtschaftsdepartementes erneut gefallen. Deshalb kauft der Bund noch einmal mindestens 700 Tonnen Fleisch für die Nahrungsmittelhilfe. Verbleibende Mittel werden zur Finanzierung der Einlagerung von Kalbfleisch herangezogen. Für die Maßnahmen muss der Bund keine zusätzlichen Mittel aufwenden, weil der entsprechende Betrag bei vorgesehenen Ausgaben für die Marktstützung des laufenden Jahres vollständig gesperrt wird. Das bereits nach Nordkorea verfrachtete Fleisch wird dort Ende des Monats von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) verteilt. Nordkorea hatte ein Gesuch um Nahrungsmittelhilfe gestellt. In der Schweiz führte der Vertrauensschwund bei den Konsumentinnen und Konsumenten im Zusammenhang mit der BSE-Krise zu einem Rückgang des Rindfleischabsatzes um bis zu 20 Prozent. Die Produzentenpreise fielen um rund 30 Prozent. (APA/sda)