Madrid/London - Eine Impfung könnte gegen die chronische Polyarthritis (CP, Rheumatoide Arthritis, Gelenksrheuma) wirksam sein. Dr. Mario Delgado und seine Kollegen von der Abteilung für Zellbiologie der Complutense Universität in Madrid haben erste Versuche an Labortieren (Mäusen) erfolgreich abgeschlossen. Die Resultate werden in der Mai-Ausgabe von "Nature Medicine" veröffentlicht. Die Wissenschafter injizierten den Tieren kleine Mengen des Vasointestinal-Peptid-Eweißstoffes (VIP). Bei den Mäusen verzögerte sich der Ausbruch der Erkrankung. Die Schwellung von Gelenken und die Zerstörung von Knorpelgewebe und Knochen wurde verhindert. Beendeten die Wissenschafter die Injektionen, trat die Polyarthritis wieder auf. Umgekehrt konnte die Verabreichung des Peptides auch eine bereits aufgetretene Erkrankung lindern. Hinter der Wirkung dürfte eine Verringerung der bei Polyarthritis auftretenden verstärkten Produktion von Entzündungs-fördernden Substanzen im Körper stecken. Unklar ist aber noch, ob die Substanz nicht auch unangenehme Nebenwirkungen hat. Die chronische Polyarthritis (CP) ist eine oft schon ihn jüngeren Jahren auftretende chronische Entzündung, die häufig die Finger- oder die Kniegelenke betrifft. Die Gelenke schwellen an, die Entzündung zerstört sie langsam. (APA)